Tägliche Bewegung an der frischen Luft macht Spaß und ist so auch gut für die körperliche und geistige Fitness. Das Fahrrad im Alltag für den Weg zur Schule, zur Arbeit oder zu den Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs, zum Einkauf, zum Besuch bei Freunden, stellt die ideale Verbindung des Angenehmen mit dem Nützlichen dar. Vor diesem Hintergrund bemüht sich der ADFC Halstenbek, die Benutzung des Fahrrades im Alltag als drittes Standbein der Alltagsmobilität neben dem Auto und dem öffentlichen Verkehr als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu fördern.
Dafür sind aber viele Hürden aus dem Weg zu räumen wie etwa zugeparkte Straßen, marode, schmale oder gar keine Radwege, unfallträchtige Verkehrsführung: das alles und mehr verhindert für viele die regelmäßige Nutzung des Fahrrades. Dabei ist Fahrradfahren gesund, hilft den alltäglichen Stau auf unseren Straßen zu verhindern und entlastet die Umwelt. Viele dieser Themen betreffen auch uns in der Gemeinde Halstenbek. Der ADFC Halstenbek hat sich zum Ziel gesetzt, als parteipolitisch neutrale Interessenvertretung der Radler darauf hin zu wirken, die einseitige Bevorzugung des motorisierten Verkehrs zugunsten einer gleichermaßen hochwertigen Infrastruktur für Radfahrer zu verändern. Dabei sollen aber auch die Belange von Fußgängern und die Vernetzung mit dem ÖPNV berücksichtigt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, sprechen wir mit Politikern und Verkehrsplanern, mit Vereinen und Verbänden, wir nehmen an Veranstaltungen der Gemeinde mit Infoständen teil und nehmen so auf den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse in der Gemeinde im Interesse der Radfahrer Einfluß. Wir möchten erreichen, daß die Hürden zur Benutzung des Fahrrades im Alltag als umweltfreundliche, geräuscharme und kostengünstige Alternative zum Auto ausgeräumt werden. Ein Bewußtseinswandel in der Verkehrsplanung ist dringend erforderlich, um den durch den ständig zunehmenden Autoverkehr vorhersehbaren Verkehrskollaps zu vermeiden und den immensen öffentlichen Parkflächenverbrauch durch Autos abzubauen. Deshalb engagieren wir uns für:
– Flächendeckende Tempo-30-Zonen auch auf allen Durchgangsstraßen in der Gemeinde
– Anhörung bei allen Radfahrer direkt oder indirekt betreffenden verkehrspolitischen Maßnahmen in der Gemeinde
– Aufbau eines Fahrradschnellwegenetzes in enger Abstimmung mit den Nachbar-gemeinden und der Stadt Hamburg
– Sichere und ausreichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an allen öffentlichen Orten wie z.B. Einkaufzentren, S-Bahn- und Busstationen, Schulen, Veranstaltungsräumen oder Sportstätten, aber auch vor Wohn- und Geschäftshäusern
– Trennung von Rad- und Fußwegen, vorzugsweise durch Verlagerung der Radwege auf abgetrennte Streifen auf der Fahrbahn, wo immer möglich
– Radfahrerfreundliche Ampelschaltungen
– Überprüfung von Radwegen, insbesondere auf Sicherheit anhand von ERA 2010, NRVP 2020 sowie den einschlägigen Verwaltungsvorschriften der Straßenverkehrs-ordnung
– Vorausschauende Planung von Radverkehrsanlagen vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl von Elektrofahrrädern im Straßenverkehr
Neben der Lobbyarbeit soll aber auch das Gemeindeleben unterstützt werden, etwa durch geführte Fahrradtouren für jedermann, durch den Radlertreff am letzten Mittwoch eines jeden Monats oder durch gelegentliche Reiseberichte großer Radtouren.
Um diese vielen ambitionierten Ziele erreichen zu können, bitten wir alle fahrrad-interessierten Mitbürger/-innen Halstenbeks um Mitarbeit. Je mehr wir sind, um so eher werden wir gehört!